von Anja Z.
Die Leberwurst hinterlässt eine Duftspur im Wald, jedes Mal wenn sie vom Einkaufen im Dorf wieder nach Dübbekold zurückläuft. Diese Spur führt dazu, dass an diesen Tagen alle Hunde des Dorfes vor ihrer Tür zusammenlaufen. Aber die Dörfler haben sich daran gewöhnt, und es ist ihnen lieber, dass die Leberwurst einkaufen geht. Denn sie lebt mit dem Tusch zusammen, dem es nie gelingt, mehr als drei Meter ohne Dschingderassabumm zurückzulegen. Es gibt viel Getuschel darüber, woher die beiden wohl das Geld zum Einkaufen haben, denn man sah sie noch nie einer geregelten Arbeit nachgehen. Weder wurde die Leberwurst je beim Metzger gesehen, noch der Tusch beim Spielmannszug. Es geht das Gerücht, sie hätten einen Drak unter dem Dach, der sie mit Geld und guter Suppe versorge.
Die Leberwurst und der Tusch kümmern sich nicht um das Gerede. Selbstvergessen schwimmen sie morgens im Tau, lassen sich mittags die Sonne auf den Rücken scheinen und essen abends den riesengroßen Gemüseauflauf, für den die Leberwurst eingekauft hat.